Den 27. Januar haben sich angehende Erzieher*innen der E221 zum Anlass genommen, um aktiv Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Begleitet wurden die Schüler*innen von ihrer Politiklehrerin Frau Russius

Die E221 hat drei der im Umfeld der Schule befindlichen Stolpersteine aufgesucht, geputzt und virtuelle Gedenkkerzen angezündet.

Stolpersteine – das sind kleine Gedenksteine, die an die Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig rief dieses Projekt im Jahr 1992 ins Leben. Mittlerweile wurden rund 90.000 Stolpersteine in 25 europäischen Ländern verlegt.

Die Schüler*innen des Sophie-Scholl-Berufskollegs haben vier Stolpersteine verlegt und eine Kosmetiker-Klasse war 2002 mit Jugendlichen der jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen an der Planung und Erstellung des  großen Bodendenkmals „Hier wohnten sie“ vor dem Ostausgang des Duisburger Hauptbahnhofs in enger Zusammenarbeit mit Gunter Demnig beteiligt.

Manchen Schüler*innen der Erzieherklasse E221 waren die Stolpersteine bereits zuvor schon aufgefallen, was sie bedeuten, wussten sie jedoch nicht. Oder aber ihnen war zuvor noch nicht aufgefallen, dass sie auch Auskunft über das Schicksal der Opfer geben. Nicht nur das Interesse der Schüler*innen wurde geweckt, auch Passanten schauten diesmal genauer hin und konnten infolge der Putzaktion auch die Inschriften wieder entziffern.

SCHÜLERBERICHT ZUR STOLPERSTEIN-PUTZAKTION / KLASSE E221

Am 27. Januar haben wir als Klasse mit der WDR-Stolpersteine-App Stolpersteine aufgesucht, da der 27. Januar ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter Gedenktag, der nicht vergessen werden sollte.

Unsere Intention bei der Putzaktion war es nicht nur die Gedenksteine wieder lesbar zu machen, sondern auch die Aufmerksamkeit von anderen Menschen zu bekommen. Der Künstler, Gunter Demnig, hat die Steine erdacht, um an die Millionen verfolgten, vertriebenen und ermordeten Menschen zu erinnern und ihnen somit ihren Namen zurückzugeben.

Aus Schülersicht ist festzuhalten: Die Aktion war hervorragend, da man den Menschen, denen unsagbar Schlimmes angetan wurde, gedenken konnte, indem man sich durch die App über ihr Schicksal informieren und die Stolpersteine gezielt aufsuchen konnte. Des weiteren haben wir auch mittels App eine virtuelle Gedenkkerze angezündet. Außerdem sollte diese Aktion mehr Aufmerksamkeit bekommen, um auch andere Schulen zu inspirieren.