Kolleginnen und Kollegen unseres Berufskollegs sind Anfang März 2018 für drei Tage in die Geschichte ihrer Namensgeberin eingetaucht

Auf der Agenda der kulturpolitischen Studienfahrt standen am ersten Tag eine Stadtführung sowie ein Besuch im NS-Dokumentationszentrum am Königsplatz. Dort endete der Rundgang, der am Jakobsplatz gestartet über bedeutende Wege der Geschichte von der NS-Zeit bis heute geführt hat.

Eindrucksvoll lernten die Kolleginnen und Kollegen unter der Leitung von Dr. Robert Sigel, Mitarbeiter des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst, Facetten der bayerischen Landeshauptstadt kennen.

Erinnerungspolitische Details, die den Umgang mit der NS-Geschichte zeigten, führten zu häufig verstecken Erinnerungsorten, die die Weltstadt mit Herz als ehemalige Hauptstadt der Bewegung enttarnten.

Angekommen im NS-Dokumentationszentrum München, machten sich die Kolleginnen und Kollegen unter der fachkundigen Leitung von Dr. Thomas Rink mit dem 2015 entstandenen NS-Dokumentationszentrum vertraut.

Beeindruckt von der architektonischen Komponente des Gebäudes, das als Kubus aus Sichtbeton und Glas einen Kontrast zur ehemaligen Parteizentrale der NSDAP – dem Braunen Haus – darstellt, setzten sich die Lehrkräfte mit dem Lernforum, dessen Bibliothek und den digitalen Medien auseinander. Die Dauerausstellung vollendete den gelungenen Rundgang auf den Spuren der NS-Geschichte.

Nach einem schmackhaften Mittagessen machte sich die Gruppe zum Geschwister-Scholl-Platz und der dort ansässigen Ludwig-Maximilians-Universität auf. Die kurze historische Einführung begann an den im Boden eingelassenen Flugblättern der Weißen Rose. Mitglieder der Widerstandsgruppe sind 1943 im Lichthof beim Verteilen selbiger verhaftet und kurz darauf hingerichtet worden. Als Erinnerung dient heute die Denkstätte Weiße Rose im Lichthof der LMU selbst. Um die Eindrücke zu verarbeiten, rundete ein gemütlicher Spaziergang durch den Englischen Garten den ersten Tag ab.

Tag zwei startete im Max Mannheimer Haus in Dachau. Ein Workshop als Einführung zur Geschichte der KZ-Gedenkstätte bildete den Einstieg. Methoden für Schülerinnen und Schüler wurden vorgestellt, ebenso das pädagogische Konzept. Referent Robert erläuterte kompetent die historischen Daten und Umstände des ersten -am 22.03.1933 gegründeten – Konzentrationslagers. Der Besuch am Lernort selbst schaffte neue Erkenntnisse und Verknüpfungen mit dem theoretischen Wissen vom Vormittag.

Der letzte Tag begann mit strahlendem Sonnenschein und wurde gerne genutzt, um Museen zu besichtigen und danach eine Tasse Kaffee in der Sonne zu genießen.

Wir danken allen Beteiligten für eine gelungene wie lehrreiche, ereignisreiche und gemeinsame Fahrt!

Svenja Ulpke, Koordinatorin der Studienfahrt