Schülerinnen und Schüler des Sophie-Scholl-Berufskollegs arbeiten kreativ mit Studierenden der Musikhochschule Köln zusammen

So etwas hat es in der Abtei Hamborn noch nicht gegeben. Das neue Musikkolleg ist frisch gegründet und schon ergibt sich eine produktive Zusammenarbeit zwischen Duisburg-Marxloh und Köln. Aus einer Idee des Professors Thierry Mechler und der Anregung des Musiklehrers Matthias Keidel entstand ein Konzertabend der besonderen Art. Schülerinnen und Schüler der E212 und E211 bereiteten sich im Deutsch- und im Musikunterricht mit zwei Themenschwerpunkten auf ihre Textperformances vor: „Ohne Musik kann ich nicht leben!“ hieß es, oder es ging um Beziehungsfragen, ein sehr großes und persönliches Thema nicht nur in diesem Alter.

Den Jugendlichen gelang es durch ihre Vortragskunst und ihre große Ehrlichkeit und Offenheit das Publikum in den Bann zu ziehen und neugierig zu machen, auf eine Musik, die für viele ungewohnt ist. Freie Improvisationen gestalteten fünf Musiker, Studierende der Musikhochschule Köln zu den kreativen Texten. Sie ließen sich vom Inhalt inspirieren und transportierten ihn in ihre persönliche Musiksprache. Emotion pur in Sprache und Klängen. Die anwesenden Lehrkräfte zeigten sich begeistert, ebenso Eltern, Konzertgäste und Veranstalter. Im Garten der Abtei wurde anschließend lebhaft diskutiert, denn jeder hatte natürlich etwas anderes gehört.

Die Kölner sind sehr an einer Fortsetzung interessiert und auch die Schülerinnen könnten sich neue Aktionen vorstellen. Als Wunsch wurde noch mehr Zeit für das Gespräch mit den Künstlern vor und nach dem Konzert angeregt.

O-Töne der Schülerinnen beim Feedback:

Roksana: „Das Lesen fiel mir leicht, weil wir es geprobt haben. Die Musik war wirklich anders als gewohnt.

Melissa: „Ich habe bei einigen Musikstücken an ein Ballettstück gedacht. Die Pausensetzung war interessant.“

Luisa: „Der Musiker, der meinen Text vertont hat, wollte genau wissen, wie der Schreibprozess verlaufen ist. Und ich wollte wissen, wie er sich musikalisch dem Text genähert hat.“

Belemir: „Meine Eltern waren schon stolz, auch wenn vieles an dem Abend neu und ungewohnt war.“

Auf jeden Fall war es ein schöner Aufbruch zurück ins schulische und kulturelle Leben auch über den Unterricht hinaus nach der langen Corona-Durststrecke. Das macht Lust auf mehr!