Im dreijährigen Projekt „BAM – Bullying A Matter of self-esteem” erarbeitet das Sophie-Scholl-Berufskolleg Duisburg gemeinsam mit Partnerschulen / -organisationen aus Griechenland, Italien, Serbien, Spanien und der Türkei Strategien und Unterrichtsmaterialien zur Prävention und Bearbeitung von Mobbing-Situationen.

Wie zeigt sich Mobbing in der Schule und im persönlichen Lebensumfeld? Ist Mobbing zu verhindern? Und wie kann gehandelt werden, wenn man Mobbing bei sich persönlich oder z.B. im Freundeskreis erlebt?

Als Ergebnis des Projekts wird es drei unterschiedliche Materialien geben: ein E-Book, einen E-Guide und Lernvideos. Gefördert wird das Projekt durch Erasmus+, ein Hochschulkooperations-Programm der EU, welches die Zusammenarbeit zwischen Organisationen aus unterschiedlichen Ländern fördert.


ERASMUS PROJEKT “BULLYING A MATTER OF SELF-ESTEEM”

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06.03.2024

Gemeinsam gegen Mobbing in Europa

Wie zeigt sich Mobbing in der Schule und im persönlichen Lebensumfeld? Ist Mobbing zu verhindern? Und wie können wir handeln, wenn wir Mobbing bei uns und anderen erleben? Gemeinsam mit sechs Partnerschulen aus Griechenland, Italien, den Niederlanden, Serbien, Spanien und der Türkei ist das Sophie-Scholl-Berufskolleg auf dem Weg diesen Fragestellungen im Erasmus-Projekt „BAM – Bullying A Matter of self-esteem“ nachzugehen und neue Unterstützungsmaterialien für den Unterricht zu entwickeln. Das erste Arbeitstreffen des dreijährigen Projekts findet vom 10. bis 16. März in Duisburg statt.

Ziel ist die Sensibilisierung für das Thema „Mobbing“, die Prävention durch ein wertschätzendes, respektvolles Miteinander aller Menschen an der Schule, aber auch auf sozialen Plattformen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem europäischen Austausch bestehender Mobbing-Problematiken, dem aktuellen Umgang mit Mobbing sowie der zukünftigen Professionalisierung von Lehrenden und Schüler*innen in der Prävention und Bearbeitung von Mobbing-Vorfällen. Die Teilnehmenden arbeiten methodisch zum Beispiel mit Rollenspielen, Aufstellungen und Teambuilding-Maßnahmen, um Mobbingsituation emotional nachvollziehen und bearbeiten zu können. Am Ende werden die Teilnehmenden zu BAM-Fair-Playern ausgebildet sein.

Als Ergebnis des Projekts wird es zudem drei unterschiedliche Materialien geben: ein E-Book, einen E-Guide und Lernvideos. Das E-Book wird insgesamt 40 Geschichten umfassen und interaktiv gestaltet sein. Bei jeder Mobbing-Geschichte können mehrere Entscheidungen getroffen werden, die zu unterschiedlichen Verläufen und Enden führen. Acht der E-Book-Geschichten werden in Lernvideos durch Theaterszenarien umgesetzt.

Gefördert wird das Projekt durch Erasmus+, ein Hochschulkooperations-Programm der EU, welches die Zusammenarbeit zwischen Organisationen aus unterschiedlichen Ländern fördert.

Weitere Information zu Erasmus+ : https://www.erasmusplus.de

Together against bullying in Europe

How does bullying manifest itself at school and in the personal environment? Can bullying be prevented? And how can we act if we experience bullying ourselves or others? Together with six partner schools from Greece, Italy, the Netherlands, Serbia, Spain and Turkey, Sophie-Scholl-Berufskolleg is investigating these questions in the Erasmus project “BAM – Bullying A Matter of self-esteem” and developing new support materials for the classroom. The first working meeting of the three-year project will take place in Duisburg from 10 to 16 March.

The aim is to raise awareness of the issue of bullying and to prevent it through respectful and appreciative interaction between all people at school and on social platforms. The focus here is on a European exchange of existing bullying problems, the current handling of bullying and the future professionalisation of teachers and students in the prevention and handling of bullying incidents. The participants work methodically, for example with role-playing games, constellations and team-building measures, in order to be able to emotionally understand and deal with bullying situations. At the end of the programme, the participants will be trained as BAM Fair Players.

As a result of the project, there will also be three different materials: an e-book, an e-guide and educational videos. The e-book will contain a total of 40 stories and will be interactive. Several decisions can be made in each bullying story, leading to different courses and endings. Eight of the e-book stories will be implemented in educational videos using theatre scenarios.

The project is funded by Erasmus+, an EU university cooperation programme that promotes collaboration between organisations from different countries.

More information about Erasmus+ : https://www.erasmusplus.de

Bereichsleitung GEB


Jürgen Wrobel
wrobel@sophie-scholl-bk.eu

Ansprechpartnerin für Erasmus+


Inga Fromm
fromm@sophie-scholl-bk.eu

07.03.2024

Mobbing im Netz gefährdet unsere Demokratie

Die im Februar vom Bundesfamilienministerium veröffentliche Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ macht es deutlich: Mobbing und Hass im Netz sind zu einem alltäglichen Problem geworden. 89 % aller Befragten geben an, dass Cybermobbing in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat.

Die Betroffenen werden beleidigt, unter Druck gesetzt oder ihnen wird Gewalt angedroht. Neben individuellen Konsequenzen wie psychische Belastungen, sozialem Rückzug und Problemen mit dem Selbstbild, hat dies darüber hinaus gesellschaftliche Auswirkungen. Während die Täter durch Beleidigungen und Drohungen immer aggressiver werden und mehr Raum einnehmen, ziehen sich Mobbing-Opfer zunehmend aus politischen Debatten im Internet zurück und bekennen sich nicht zu ihrer (politischen) Meinung. Da vorrangig Menschen mit erkennbarem Migrationshintergrund, junge Frauen und nicht-heterosexuelle Menschen von online-Mobbing betroffen sind, ziehen sie sich aus politischen Diskursen zurück, sodass die gesellschaftliche Meinungsvielfalt eingeengt wird.

Die Ergebnisse der Studie zeigen auf: Beratungsangebote für Betroffene, Hilfen zum Schutz von Opfern gegen Cybermobbing und digitale Gewalt sind dringend notwendig. Das Sophie-Scholl-Berufskolleg will gemeinsam mit europäischen Partnern durch das Erasmus-Projekt „Bullying a matter of self-esteem“ einen aktiven Beitrag im Schulkontext leisten, um Mobbingsituationen präventiv zu begegnen, alle Akteure zu sensibilisieren und betroffene Schüler*innen zu unterstützen.

Durchgeführt wurde die Studie vom „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“, dem die Organisationen Das NETTZ, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) HateAid und die Neuen deutschen Medienmacher*innen angehören. Befragt wurden insgesamt über 3000 Internetnutzer*innen ab 16 Jahren. Die Studie ist seit 2019 die umfangreichste repräsentative Befragung zum Thema „Hass im Netz“.

Link zur Studie „Lauter Hass – Leiser Rückzug“

Online bullying endangers our democracy

The study “Loud hate – quiet retreat” published by the Federal Ministry for Family Affairs in February makes it clear: bullying and hate online have become an everyday problem. 89% of all respondents state that cyberbullying has increased in recent years.

Those affected are insulted, put under pressure or threatened with violence. In addition to individual consequences such as psychological stress, social withdrawal and problems with self-image, this also has a social impact. While the perpetrators become increasingly aggressive and take up more space through insults and threats, victims of bullying are increasingly withdrawing from political debates on the internet and not expressing their (political) opinions. As it is primarily people with a recognizable migration background, young women and non-heterosexual people who are affected by online bullying, they withdraw from political discourse, restricting the diversity of opinions in society.

The results of the study show: Counseling services for those affected, help to protect victims against cyberbullying and digital violence are urgently needed. Sophie-Scholl-Berufskolleg, together with European partners, wants to make an active contribution in the school context through the Erasmus project “Bullying a matter of self-esteem” in order to prevent bullying situations, raise awareness among all stakeholders and support affected students.

The study was carried out by the “Competence Network against Hate on the Net”, which includes the organizations “Das NETZ”, the Society for Media Education and Communication Culture (GMK) HateAid and the New German Media Makers. A total of over 3,000 internet users aged 16 and over were surveyed. The study is the most comprehensive representative survey on the topic of online hate since 2019.

Link to the study “Loud hate – quiet retreat”

Ansprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit


Daniel Kober
kober@sophie-scholl-bk.eu

11.03.2024 (1)

Tag der Ankunft: Erasmus-Teams sind eingetroffen!

… alle über 20 Teilnehmenden heute reibungslos am Flughafen empfangen und in ihre Unterkunft gebracht. Als erstes reiste das Team aus der Türkei an. Es folgten die Teams aus Piräus (Griechenland), Taranto (Italien), Coruña (Spanien) und Serbien. Die Teams wurden an unterschiedlichen Flughäfen herzlich von Herrn Wrobel, Frau Reimann, Frau Fromm, Herrn Louis und Herrn Dr. Keidel in Empfang genommen und zur Jugendherberge am Sportpark Wedau begleitet.

Nach erfolgreichem Check-in in der Jugendherberge und anliegenden Unterkünften, konnten die Teilnehmenden erste Kontakte beim gemeinsamen Dinner in einem italienischen Restaurant knüpfen. Nach einem anstrengenden Anreisetag freuen sich nun alle Beteiligten auf eine erfolgreiche Arbeitswoche, gespickt voller interessanter Momente. Vom akademischen Anspruch, über diagnostische Werkzeuge, Fachvorträge, hin zu Übungen zur Körpersprache und kreativen Arbeitsphasen in Kombination mit kulturellen Events wird alles dabei sein. Selbst das Catering wurde seitens der Schule organisiert und erfolgt in-house.

Alle sehen einer spannenden, europäischen Woche entgegen.

Europäische Grüße und ein großes Lob an das Erasmus-Team und alle Unterstützer*innen!

Arrival day: Erasmus teams have arrived!

… 20-plus participants were welcomed smoothly at the airport today and taken to their accommodation. The team from Turkey was the first to arrive. They were followed by the teams from Piraeus (Greece), Taranto (Italy), Coruña (Spain) and Serbia. The teams were warmly welcomed at various airports by Mr. Wrobel, Ms. Reimann, Ms. Fromm, Mr. Louis and Dr. Keidel and accompanied to the youth hostel at Sportpark Wedau.

After a successful check-in at the youth hostel and adjacent accommodation, the participants were able to make their first contacts over dinner together in an Italian restaurant. After an exhausting arrival day, all participants are now looking forward to a successful working week full of interesting moments. There will be everything from academic challenges, diagnostic tools and specialist lectures to body language exercises and creative work phases combined with cultural events. Even the catering has been organized by the school and will be provided in-house.

Everyone is looking forward to an exciting European week.

European greetings and a big thank you to the Erasmus team and all supporters!

11.03.2024 (2)

Projekttreffen gestartet!

Detlef Zeich

„Wir begrüßen unsere Partner aus sechs Ländern herzlich am Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg und freuen uns auf ein kooperatives und produktives Projekttreffen. Mobbing, ob im Internet oder im Alltag, nimmt leider immer weiter zu. Vor allem junge Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und nicht-heterosexuelle Personen sind Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Wir als Schule stellen uns aktiv gegen jede Form von Diskriminierung. Daher werden wir gemeinsam Ansätze und Materialien erarbeiten, mit denen wir Mobbing erkennen, möglichst vorbeugen und bearbeiten können“, so Schulleiter Detlef Zeich.

Am ersten Projekttag wurden Videosequenzen und Theaterszenen der Partner aus Serbien und Spanien besprochen, die später zu Lernvideos weiterentwickelt werden. Darüber hinaus stellten die griechischen Schüler*innen psychologische Instrumente zur Diagnose von Mobbing vor. Mit Hilfe körperorientierter Lernmethoden machten Schüler*innen des SBK emotional erfahrbar wie Mobbingsituationen sich unmittelbar auf uns auswirken und wie wir diesen begegnen können. Über die inhaltliche Arbeit hinaus stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund.

Jürgen Wrobel

So betonte der Bereichsleiter für Gesundheitsmanagement, europäische Bildung und Bildungsinnovation, Jürgen Wrobel: „Über einen Zeitraum von drei Jahren werden wir alle gemeinsam an unseren Projektzielen arbeiten. Neben Präsenztreffen, wie hier in Duisburg, werden wir über weite Phasen online zusammenarbeiten. Daher brauchen wir Raum für soziale Aktivitäten, bei denen wir uns gegenseitig kennenlernen, Erfahrungen teilen und Vertrauen aufbauen. Über Mobbing zu sprechen und Lösungen zu finden setzt einen sicheren Raum voraus, in dem ggf. auch über eigene Mobbingerfahrungen angstfrei gesprochen werden kann.“

Neben der Erkundung der Schule und des Stadtteils findet ein besseres Kennenlernen am ersten Tag beim Bowling statt.

Project meeting started!

Detlef Zeich

“We warmly welcome our partners from six countries to the Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg and look forward to a cooperative and productive project meeting. Bullying, whether on the internet or in everyday life, is unfortunately on the rise. Young women, people with a migration background and non-heterosexual people in particular are exposed to insults and threats. As a school, we actively oppose all forms of discrimination. That is why we will work together to develop approaches and materials that will enable us to recognize, prevent and deal with bullying,” says head teacher Detlef Zeich.

On the first day of the project, video sequences and theater scenes from the partners in Serbia and Spain were discussed, which will later be developed into educational videos. In addition, the Greek pupils presented psychological tools for diagnosing bullying. With the help of body-oriented learning methods, students from the SBK made it emotionally tangible how bullying situations affect us directly and how we can counter them. In addition to the content-related work, the focus was on getting to know each other.

Jürgen Wrobel

Jürgen Wrobel, Head of Health Management, European Education and Educational Innovation, emphasized: “We will all work together on our project goals over a period of three years. In addition to face-to-face meetings, such as here in Duisburg, we will work together online for long periods. We therefore need space for social activities where we can get to know each other, share experiences and build trust. Talking about bullying and finding solutions requires a safe space in which we can also talk about our own bullying experiences without fear.”

In addition to exploring the school and the district, the first day is spent getting to know each other better at bowling.

12.03.2024 (1)

Soziale Aktivitäten – Bowling und Abendessen

Social activities – Bowling and dinner

12.03.2024 (2)

Work, Work, Work | Präsentationen der Projektpartner

Work, Work, Work | Presentations by the project partners

13.03.2024

Mens sana in corpore sano

Nach der Anreise und einem sehr langen, arbeitsreichen ersten Projekttag wurde am zweiten Tag der Schwerpunkt auf die inhaltliche Weiterarbeit und den körperlichen Ausgleich gelegt.

An die Präsentation „Conclusions about psychological tools and opportunities to diagnose bullying in process” der griechischen Partner anschließend führten Schüler*innen der E231 unter der Leitung von Frau Russius zwei Szenarios vor, welche vor allem von Mobbing im beruflichen Kontext verschiedener Bildungseinrichtungen handeln.

Im Anschluss wurden auf Basis der Arbeit der italienischen Partner (Präsentation „The impact of the social groups during the bullying process – Exchange of personal experiences“) eigene Erfahrungen mit Mobbing und die Wechselwirkung von Individuum und sozialen Gruppen reflektiert.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause konnten alle Teilnehmenden von unserem Schulprofilschwerpunkt „Gesundheitsmanagement“ profitieren und etwas für den eigenen körperlichen Ausgleich machen. Während die Lehrer*innen wahlweise an einem Workout in unserem Kraftraum oder einer Yoga-Einheit unter Anleitung von Frau Fromm teilnahmen, übten sich die Schüler*innen (inkl. Teilnehmenden aus unseren Sportklassen) im Fair Play beim Streetball unter Anleitung von Herrn Reichardt.

Mit Spannung erwarten die Teilnehmenden den morgigen Fachvortrag der Ministeriumsvertreterin, Frau Hannappel, sowie die Präsentation der türkischen Partner zum Thema „Peer Bullying“.

Mens sana in corpore sano

After the arrival and a very long, busy first day of the project, the focus on the second day was on further work on the content and physical balance.

Following the Greek partners’ presentation “Conclusions about psychological tools and opportunities to diagnose bullying in process”, students from E231, led by Ms. Russius, presented two scenarios that dealt primarily with bullying in the professional context of various educational institutions.

Afterwards, based on the work of the Italian partners (presentation “The impact of the social groups during the bullying process – Exchange of personal experiences”), students reflected on their own experiences with bullying and the interaction between individuals and social groups.

After a joint lunch break, all participants were able to benefit from our school profile focus on “health management” and do something for their own physical balance. While the teachers took part in a workout in our weight room or a yoga session under the guidance of Ms. Fromm, the students (including participants from our sports classes) practiced fair play with streetball under the guidance of Mr. Reichardt.

The participants are eagerly awaiting tomorrow’s presentation by the ministry representative, Ms. Hannappel, as well as the presentation by the Turkish partners on the topic of “Peer Bullying”.

14.03.2024

Gemeinsam arbeiten | Working together

Gemeinsam singen und tanzen | Singing and dancing together

Freizeitaktivitäten | Leisure activities

14.03.2024 (2)

„Nehmt den Täter*innen den Raum“

Das folgende Interview wurde mit der 20-jährigen Emely geführt, die Schülerin der Fachschule für Sozialpädagogik am Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) ist.

Emely berichtet über ihre eigenen Mobbing-Erfahrungen, wie sie schwierige Phasen überwunden hat und dass sie das Erasmus-Projekt für ihre Arbeit an einer Offenen Ganztagsschule (OGS) nutzen möchte. Das Interview wurde von Daniel Kober, Lehrer am SBK, durchgeführt.

Kober: Emely, was hat dich dazu motiviert an der heutigen Veranstaltung im Rahmen des Erasmus-Projekts „Bullying a matter of self-esteem“ teilzunehmen?

Emely: Ich finde das Thema Mobbing gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bei meiner Tätigkeit im Offenen Ganztag an einer Grundschule werde ich im professionellen Kontext mit Situationen konfrontiert, die ggf. an Mobbing grenzen und die ich bewältigen muss. Der Umgang unter manchen Kindern ist teilweise sehr rau und schon bei kleineren Konflikten eskalieren sie sehr schnell verbal, sodass es zu starken Beleidigungen kommt.

Kober: Also ist die heutige Teilnahme in erster Linie beruflich motiviert?

Emely: Nein, es ist ein wichtiger Aspekt und ich bin sehr dankbar, dass ich für die heutige Teilnahme freigestellt wurde. Natürlich möchte ich neue Sachen kennenlernen, die ich in meinem Beruf nutzen kann. Gleichzeitig begleitet mich das Thema Mobbing jedoch auch persönlich.

Kober: Inwiefern persönlich?

Emely: Schon im Kindergartenalter wurde ich gemobbt. Ich war ein recht sensibles Kind, war sehr introvertiert, habe viel geweint und mir fiel es schwer Freundinnen und Freunde zu finden.

Kober: War dies eher eine passive Form von Mobbing im Sinne von du wurdest nicht beachtet oder hat man dich aktiv ausgeschlossen?

Emely: Das war schon eine sehr aktive Form von Mobbing. Es vielen Sätze wie „wir wollen nicht, dass du mit uns spielst“. Das war als kleines Kind sehr schwierig für mich und die Erzieher*innen sind nicht wirklich eingeschritten, obwohl sie die Momente und Äußerungen mitbekommen haben.

Kober: Hat sich das Mobbing nach der Kindergartenzeit dann gelegt?

Emely: Leider nein. Bis zur 8. Klasse habe ich kaum Freunde finden können. Oft wurde ich offen beleidigt oder es wurde hinter meinem Rücken gelästert. Das ging so weit, dass selbst „Freunde“ in meiner Abwesenheit schlecht über mich gesprochen haben oder mir ins Gesicht sagten, eigentlich finde ich dich nervig, aber du kannst wenigstens zuhören. Für mich war das sehr verletzend und ich habe selbst in meine Freunde Vertrauen verloren.

Kober: Gab es Menschen die dir geholfen haben, als du gemobbt wurdest?

Emely: An eine Sache kann ich mich gut erinnern. Damals habe ich als Wahlfach Sozialwissenschaften ausgewählt. Es gab zwei parallele Kurse, weil wir so viele Schüler*innen waren. In meiner Gruppe wurde ich massiv gemobbt. Dies ging soweit, dass meine Tische und Stühle umgeworfen wurden. Daher bat ich darum in den Parallelkurs wechseln zu können. Zunächst wollte sich die Lehrerin ein eigenes Bild machen und dann entscheiden. Mein „Glücksfall“ war, dass in dem Moment, als die Lehrerin in die Klasse kam, mein Tisch und mein Stuhl umgeworfen wurden und die anderen mich beleidigt hatten. So konnte ich direkt in den anderen Kurs.

Kober: Hat dir der Wechsel in den anderen Kurs denn geholfen?

Emely: Im anderen Kurs hatte ich das erste Mal das Gefühl so sein zu dürfen wie ich bin. Dass ich in Ordnung bin. Dort habe ich Freunde und sogar meine erste Beziehung gefunden.

Kober: Eine sehr positive Veränderung für dich! Wenn du so zurückschaust, welche Unterstützung hättest du dir gewünscht?

Emely: Die Lehrer*innen hätten einfach aktiver eingreifen sollen. Es gab zahlreiche Konflikte, die sie mitbekommen haben und wo einfach nichts unternommen wurde. Einmal habe ich nach Hilfe gesucht, aber als Antwort bekam ich nur ich hätte auch etwas gemacht und damit war das Thema beendet. Über die Jahre war die Erfahrung: mir hilft ohnehin niemand. Der Rat meiner Familie war, dass ich mich physisch wehren sollte, aber so eine Person bin ich einfach nicht.

Kober: Wir haben im Vortrag vorhin etwas von Bystandern, also Menschen, die Mobbing mitbekommen und nicht einschreiten, und Upstandern, solche, die sich einmischen und die Gemobbten unterstützen, gehört. Gab es Upstander in deinem Leben?

Emely: Ja, es gab einmal eine körperliche Auseinandersetzung. Viele standen drum herum, aber haben nichts gemacht. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen. Also habe ich die anderen aktiv um Hilfe gebeten. Dadurch mussten sie plötzlich wählen, ob sie helfen oder wegschauen. Einige sind dann eingeschritten und haben mir geholfen.

Kober: Du hast in deinem Leben leider einige Mobbingerfahrungen gemacht und bist auf unterschiedliche Täter*innen getroffen. Hast du eine Idee, wie man zum Täter oder zur Täterin wird?

Emely: Alles fängt im Elternhaus an. Wenn die Eltern nicht hinschauen, gibt es keine Kontrolle und die Kinder nehmen sich den Raum. Das Motto müsste lauten „Nehmt den Täter*innen den Raum“. Als Eltern, als Klasse, als Freundeskreis und vielleicht als Gesellschaft. Dort, wo wir wegschauen, behalten die Täter*innen ihren Handlungsspielraum. Dies gilt im Übrigen auch für das Internet. Wir haben vorhin gehört, dass 75% der Eltern die Internetnutzung ihrer Kinder nicht kontrollieren. Dort können sie anonym weitermobben.

Kober: Da du gerade das Thema Cybermobbing ansprichst, welche besonderen Gefahren siehst du dort?

Emely: Ich glaube, wenn man im realen Leben gemobbt wurde bzw. wird, ist die Chance höher, dass sich dies digital fortsetzt. Auch für so Phänomene wie Grooming wird man sicher anfälliger, weil dann dort jemand ist, der mit einem normal redet, positive Rückmeldungen gibt und Aufmerksamkeit schenkt.

Kober: Wir sind von der beruflichen Motivation in deine persönlichen Erfahrungen eingestiegen. Vielen Dank für deine Offenheit. Vielleicht lesen dieses Interview Schüler*innen, denen es ähnlich ergeht und die sich nun durch dich ermuntert fühlen, offen über ihre Mobbing-Probleme zu sprechen, damit sie Hilfe bekommen können.

Emely: Dann hätte das Mobbing doch noch etwas gebracht (lacht). Ich hoffe meine Erfahrungen helfen anderen. Ich bin sensibler, wenn meine Schüler*innen mich ansprechen, dass sie negative Dinge erleben bzw. gemobbt werden. Ich nehme sie direkt ernst. Lernen möchte ich, meine Wahrnehmung zu verändern. Manchmal passiert es mir, wie zum Beispiel als ich in die neue Klasse kam, dass ich dachte „ohje, von dieser Person wirst du in Zukunft gemobbt“. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass mich das Aussehen oder nur der Name an Personen aus meiner Vergangenheit erinnert haben. In meiner jetzigen Klasse komme ich sehr gut zurecht und fühle mich akzeptiert.

Kober: Bei der heutigen Veranstaltung habe ich dich nicht als introvertiert wahrgenommen, Ganz im Gegenteil. Du hast dich sehr aktiv in die Diskussion eingebracht und dies sogar auf Englisch.

Emely: Das war für mich ein langer Prozess. Ich würde mich als ambivertiert, also zwischen introvertiert und extrovertiert, beschreiben. Wenn ich mich in einem Umfeld wohlfühle, angenommen werde und nicht denke, dass komisch auf mich reagiert wird, kann ich mich öffnen und bringe mich gerne ein.

Kober: Emely, ich wünsche dir, dass du in Zukunft viele dieser Positiverfahrungen sammelst, deine Kinder auf der Arbeit unterstützen kannst und eine starke Stimme gegen Mobbing sein wirst. Ich danke dir sehr für das Interview!

“Take away the perpetrators’ space”

The following interview was conducted with 20-year-old Emely, who is a student at the Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) vocational school for social pedagogy.

Emely talks about her own experiences of bullying, how she overcame difficult phases and that she would like to use the Erasmus project for her work at an open all-day school (OGS). The interview was conducted by Daniel Kober, teacher at SBK.

Kober: Emely, what motivated you to take part in today’s event as part of the Erasmus project “Bullying a matter of self-esteem”?

Emely: I think the topic of bullying is becoming more and more important. In my work in the open all-day program at an elementary school, I am confronted with situations in a professional context that may border on bullying and that I have to deal with. The interaction between some children is sometimes very rough and even minor conflicts escalate very quickly into verbal abuse.

Kober: So today’s participation is primarily professionally motivated?

Emely: No, it’s an important aspect and I’m very grateful that I was given time off work to take part today. Of course I want to learn new things that I can use in my job. At the same time, however, the topic of bullying also affects me personally.

Kober: How personally?

Emely: I was bullied as early as kindergarten. I was quite a sensitive child, was very introverted, cried a lot and found it difficult to make friends.

Kober: Was this more of a passive form of bullying in the sense that you were ignored or were you actively excluded?

Emely: It was already a very active form of bullying. There were lots of phrases like “we don’t want you to play with us”. That was very difficult for me as a small child and the teachers didn’t really intervene, although they noticed the moments and comments.

Kober: Did the bullying subside after kindergarten?

Emely: Unfortunately, no. I was hardly able to make any friends until the 8th grade. I was often openly insulted or bullied behind my back. It went so far that even “friends” spoke badly about me in my absence or said to my face, I actually find you annoying, but at least you can listen. It was very hurtful for me and I lost trust even in my friends.

Kober: Were there people who helped you when you were being bullied?

Emely: I can remember one thing very well. Back then, I chose social sciences as an elective subject. There were two parallel courses because there were so many students. I was severely bullied in my group. It got to the point where my desks and chairs were knocked over. So I asked to be able to switch to the parallel course. The teacher first wanted to get her own impression and then decide. My “stroke of luck” was that at the moment the teacher came into the classroom, my table and chair were knocked over and the others had insulted me. So I was able to go straight to the other class.

Kober: Did the switch to the other course help you?

Emely: In the other course, I had the feeling for the first time that I was allowed to be who I am. That I was okay. I made friends there and even found my first relationship.

Kober: A very positive change for you! Looking back, what support would you have liked?

Emely: The teachers should simply have intervened more actively. There were numerous conflicts that they witnessed and where nothing was done. Once I asked for help, but the only answer I got was that I would have done something and that was the end of the matter. My experience over the years was that nobody would help me anyway. My family’s advice was that I should fight back physically, but I’m just not that kind of person.

Kober: Earlier in the lecture, we heard about bystanders, people who witness bullying and don’t intervene, and upstanders, those who get involved and support the bullied. Have there been upstanders in your life?

Emely: Yes, there was a physical altercation once. Many people stood around but didn’t do anything. I didn’t know what to do. So I actively asked the others for help. As a result, they suddenly had to choose whether to help or look away. Some then stepped in and helped me.

Kober: Unfortunately, you have experienced bullying in your life and have encountered different perpetrators. Do you have any idea how one becomes a perpetrator?

Emely: It all starts at home. If the parents aren’t looking, there is no control and the children take over. The motto should be “Take the perpetrators’ space”. As parents, as a class, as a circle of friends and perhaps as a society. Where we look away, the perpetrators retain their freedom of action. This also applies to the internet. We heard earlier that 75% of parents do not monitor their children’s internet use. They can continue to bully anonymously.

Kober: Since you’re talking about cyberbullying, what particular dangers do you see there?

Emely: I think if you have been or are being bullied in real life, there is a higher chance that this will continue digitally. You also become more susceptible to phenomena such as grooming because there is someone there who talks to you normally, gives positive feedback and pays attention.

Kober: We’ve moved on from your professional motivation to your personal experiences. Thank you for your openness. Perhaps some students reading this interview will have similar experiences and feel encouraged by you to talk openly about their bullying problems so that they can get help.

Emely: Then the bullying would have helped after all (laughs). I hope my experiences help others. I am more sensitive when my students tell me that they are experiencing negative things or are being bullied. I take them seriously straight away. I want to learn to change my perception. Sometimes it happens to me, for example when I joined a new class, that I thought “oh dear, you’re going to be bullied by this person in the future”. In hindsight, however, it turned out that the appearance or just the name reminded me of people from my past. I get on very well in my current class and feel accepted.

Kober: At today’s event, I didn’t perceive you as introverted, quite the opposite. You were very actively involved in the discussion, even in English.

Emely: That was a long process for me. I would describe myself as ambivert, i.e. somewhere between introvert and extrovert. If I feel comfortable in an environment, am accepted and don’t think that people will react strangely to me, I can open up and am happy to get involved.

Kober: Emely, I hope that you have many of these positive experiences in the future, that you can support your children at work and that you will be a strong voice against bullying. Thank you very much for the interview!

15.03.2024 (1)

“Gemobbte Menschen wissen sich zu verstecken”

Anastasia (16) und Konstantina (17) sind zwei Schülerinnen aus unserer griechischen Partnerschule in Piräus (Griechenland) in der Nähe von Athen. Gemeinsam nehmen sie an dem Erasmus-Projekttreffen “Mobbing – eine Frage des Selbstwertgefühls” am Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) teil. In einem Interview mit Daniel Kober, Lehrer am SBK, erklären sie, warum sie an dem Projekt teilnehmen und welche Erfahrungen sie selbst mit Mobbing gemacht haben. Dabei zeigen sich interessante Gemeinsamkeiten zwischen den beiden.

Kober: Konstantina, vielen Dank, dass du dich zu diesem Interview bereit erklärt hast. Was hat dich motiviert, an diesem Erasmus-Projekt teilzunehmen?

Konstantina: Ich mag es sehr, neue Leute zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen. Man lernt neue Charaktere und Sichtweisen auf die Welt kennen.

Kober: In unserer Pause hast du mit Anastasia einen griechischen Tanz vorgeführt. Du scheinst sehr offen für neue Leute zu sein.

Konstantina: Das kann ich nur tun, wenn ich mich in meiner Umgebung sicher fühle. Wir wurden hier in der Schule mit offenen Armen empfangen. Alle Lehrer und Schüler sind so freundlich zu uns, wir lachen zusammen und es macht einfach Spaß, gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten. Das konnte ich lange Zeit überhaupt nicht und es gibt auch heute noch Situationen, in denen es mir schwer fällt.

Kober: Warum, glaubst du, ist das so?

Konstantina: Schon in der Grundschule war ich eine Außenseiterin und hatte im Grunde keine Freunde. Ich wurde zwar nicht aktiv mit Beleidigungen oder gar körperlich gemobbt, aber ich stand mehr oder weniger im Abseits. Ich wurde nicht beachtet und wenn ich versuchte, Kontakt aufzunehmen, wurde ich einfach von einem beliebten Menschen “aufgesogen”.

Kober: Das Alleinsein in so jungen Jahren muss hart für dich gewesen sein.

Konstantina: Ja, ich habe mich immer gefragt, ob ich falsch liege und warum mich niemand mag. Ich bin eigentlich ein introvertierter Mensch, im Gegensatz zu dem, was man heute sieht. Als Kind war ich sehr zurückgezogen, ich hatte andere Interessen und gute Noten. Vielleicht hat mich das sehr unnahbar für andere gemacht.

Kober: Es scheint, dass Sie sich langsam aus Ihrer schwierigen Situation herausgearbeitet haben. Wie hast du das geschafft?

Konstantina: Meine Eltern waren sehr fürsorglich. Sie erkannten, dass es mir nicht gut ging und sprachen mit mir darüber. Das gab mir die Möglichkeit, ihnen von meinen Mobbingproblemen zu erzählen. In der weiterführenden Schule ging das Mobbing aktiver weiter. Die Eltern sprachen mit dem Schulleiter, er führte ein Gespräch mit den Leuten, die mich mobbten, und danach war es viel besser.

Kober: Glauben Sie, dass es Menschen gibt, die besonders häufig gemobbt werden?

Konstantina: Ja, ich denke schon. Meist sind es die introvertierten und stillen Menschen, die Opfer von Mobbing werden. Sie sind weniger kontaktfreudig, zeigen wenig Widerstand und haben weniger soziale Kontakte oder kleinere soziale Gruppen. Gemobbte Menschen wissen, wie sie sich verstecken können. Nach außen hin drücken sie aus, dass alles in Ordnung ist, aber in ihrem Inneren leiden sie.

Kober: Wie kann man aus Ihrer Sicht gemobbten Menschen helfen?

Konstantina: Andere sollten genau hinschauen und das Gespräch suchen. Der Gemobbte sollte sich zumindest einer Person anvertrauen. Das ist sehr entlastend und oft kommt von diesen Menschen Hilfe. Und wenn die Schule die Hilferufe ignoriert, muss man noch einen Schritt weiter gehen. Man kann es nicht einfach ignorieren und leiden. Vielleicht ist es für manche Mobbingopfer sinnvoll, sich Hilfe bei einem Therapeuten zu holen. Später möchte ich auch im psychologischen Bereich arbeiten – vielleicht als Therapeutin.

Kober: Vom Mobbingopfer zum Unterstützer. Danke, Konstantina, dass du deine Gedanken und Erfahrungen mit dem Projekt und dem Thema Mobbing geteilt hast. Ich würde gerne mit Anastasia fortfahren. Anastasia, ich würde gerne von dir wissen, was dich motiviert hat, an dem Erasmus-Projekt teilzunehmen.

Anastasia: Mein Ziel ist es, später einmal in einem anderen Land zu studieren. Ich interessiere mich sehr für andere Länder, Kulturen und Menschen. Deshalb nutze ich jede Gelegenheit, um mit internationalen Menschen in Kontakt zu kommen. Ich engagiere mich sehr dafür und jetzt darf ich hier sein. Also kam erst der internationale Aspekt und dann das Thema Mobbing.

Kober: Auf welcher Ebene interessiert dich das Thema Mobbing jetzt?

Anastasia: Leider wurde auch ich schon in jungen Jahren mit Mobbing konfrontiert. Ich war ein sehr sensibles und schüchternes Kind, das viel geweint hat. Ich war eigentlich das Kind, das nirgendwo hineinpasste. Ich teile Konstantinas Meinung, dass sensible und introvertierte Menschen eher Opfer von Mobbing werden. Irgendwie passte ich in keine Gruppe und hatte sehr, sehr wenige Freunde. Als ich auf die weiterführende Schule kam, war ich in einer anderen Welt. Die anderen liefen mit Make-up und Smartphones herum, ich war noch eher ein Kind. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich auf andere wirke, habe abgenommen und versucht, offener zu sein, damit andere mich akzeptieren.

Kober: Und hat es dir geholfen?

Anastasia: Ja und nein. Ich habe im zweiten Jahr der Highschool echte Freunde gefunden. Nicht, weil ich versucht habe, mich zu ändern, sondern weil sie mich so mochten, wie ich bin. Dadurch habe ich Vertrauen zu anderen entwickelt und hatte insgesamt eine positivere Einstellung zum Leben. Menschen, die schikanieren, sind nicht dumm. Im Gegenteil, sie sind ziemlich schlau und wissen, wie sie ihre Opfer in die Enge treiben und ihre Handlungen vertuschen können. Mein Rat ist, sich nicht zu verstellen und nicht aufzugeben. Sie müssen weitermachen, denn irgendwann werden die Menschen in Ihrem Leben auftauchen, bei denen Sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen. So geht es mir zum Beispiel hier. Mir geht es genau wie Konstantina. Ich bin hier herzlich aufgenommen worden und werde bei unseren Vorträgen als Expertin wahrgenommen. Andere interessieren sich für das, was ich zu sagen habe.

Kober: Ihr beide habt wirklich etwas zu sagen. Zwei starke, junge Frauen, die in fließendem Englisch in einem fremden Land Vorträge halten und mit anderen diskutieren. Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei Ihren Zielen – ob als Therapeutin oder als internationale Studentin.

“Bullied people know how to hide”

Anastasia (16) and Konstantina (17) are two students from our Greek partner school in Piraeus (Greece) near Athens. Together they are taking part in the Erasmus project meeting “Bullying a matter of self-esteem” at Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK). In an interview with Daniel Kober, teacher at SBK, they explain why they are taking part in the project and what their own experiences of bullying have been. Interesting similarities emerge between the two.

Kober: Konstantina, thank you very much for agreeing to do this interview. What motivated you to take part in this Erasmus project?

Konstantina: I really like meeting new people and exchanging ideas with them. You get to know new characters and perspectives on the world.

Kober: During our break earlier, you led a Greek dance with Anastasia. You seem to be very open to new people.

Konstantina: I can only do that when I feel safe in my surroundings. We were welcomed here at the school with open arms. All the teachers and students are so friendly to us, we laugh together and it’s just fun to work together on the project. For a long time, I couldn’t do that at all and there are still situations today where I find it difficult.

Kober: Why do you think it is like that?

Konstantina: Even in elementary school I was an outsider and I basically had no friends. Although I wasn’t actively bullied with insults or even physically bullied, I was more or less left on the sidelines. I wasn’t noticed and when I tried to make contact, it was simply “absorbed” by a popular person.

Kober: Being alone at such a young age must have been tough for you.

Konstantina: Yes, I always wondered if I was wrong and why nobody liked me. I’m actually an introverted person, unlike what you saw today. As a child, I was very withdrawn, I had other interests and good grades. Maybe that made me very unapproachable to others.

Kober: It seems that you have slowly worked your way out of your difficult situation. How did you manage that?

Konstantina: My parents were very attentive. They recognized that I wasn’t doing well and spoke to me about it. This gave me the opportunity to tell them about my bullying problems. The bullying continued more actively at secondary school. The parents spoke to my the headmaster, he had a conversation with the people who were bullying me and things were much better after that.

Kober: Do you think there are people who are more likely to be bullied?

Konstantina: Yes, I think so. It’s usually the introverted and quiet people who are the victims of bullying. They are less outgoing, show little resistance and have fewer social contacts or smaller social groups. Bullied people know how to hide. On the outside they express that everything is okay, but on the inside they are suffering.

Kober: From your point of view, how can bullied people be helped?

Konstantina: Others should look closely and seek a conversation. The bullied should confide in at least one person. This is very relieving and help often comes from these people. And if the school ignores calls for help, you have to go one step further. You can’t just ignore it and suffer. Perhaps it makes sense for some bullying victims to seek help from a therapist. Later on, I would also like to work in the psychological field – perhaps as a therapist.

Kober: From being bullied to being a supporter. Thank you, Konstantina, for sharing your thoughts and experiences on the project and the topic of bullying. I would like to continue with Anastasia. Anastasia, I would also like to know from you what motivated you to participate in the Erasmus project.

Anastasia: My goal is to study in another country later on. I am very interested in other countries, cultures and people. That’s why I take advantage of every opportunity to come into contact with international people. I’m very committed to this and now I’m allowed to be here. So first came the international aspect and then the topic of bullying.

Kober: On what level are you interested in the topic of bullying now?

Anastasia: Unfortunately, I was also confronted with bullying at an early age. I was a very sensitive and shy child who cried a lot. I was actually the child who didn’t fit in anywhere. I share Konstantina’s opinion that sensitive and introverted people are more likely to be victims of bullying. Somehow I didn’t fit into any group and had very, very few friends. When I went to secondary school, I was in a different world. The others walked around with make-up and smartphones; I was still more of a child. I thought a lot about how I appeared to others, lost weight and tried to be more open so that others would accept me.

Kober: And did it help you?

Anastasia: Yes and no. I made real friends in the second year of high school. Not because I tried to change myself, but because they liked me for who I am. As a result, I developed trust in others and had a more positive outlook on life overall. People who bully are not stupid. On the contrary, they are quite smart and know how to back their victims into a corner and cover up their actions. My advice is not to pretend and not to give up. You have to keep going, because at some point the people in your life with whom you feel safe and in good hands will turn up. That’s how I feel here, for example. I feel exactly like Konstantina. I received a warm welcome here and am perceived as an expert during our presentations. Others are interested in what I have to say.

Kober: You both really do have something to say. Two strong, young women who give presentations in fluent English in a foreign country and discuss with others. Thank you for the interview and good luck with your goals – whether as a therapist or an international student.

15.03.2024 (2)

Passivität unterstützt die Mobbenden!

Unter dem Titel „Kinder, Jugendliche und der Hass im Netz – Was tun gegen Mobbing and Cybermobbing?“ präsentierte Tanja Hannappel im Rahmen des Erasmus-Projekttreffens „Bullying a matter of self-esteem“ Handlungsmöglichkeiten am Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) in Duisburg. Dabei wurde sie von Inga Fromm, Lehrerin am SBK und Mitverantwortliche für die Organisation und Durchführung des Projekts, unterstützt, welche den Vortag für die Projektpartner ins Englische übersetzte.

Während ihres Vortrags ging Tanja Hannappel auf Studienergebnisse, theoretische Hintergründe, rechtliche Aspekt sowie Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte und Hilfsangebote für Schüler*innen ein. Dabei wurden immer Mobbingformen im Alltag und im Netz (Cybermobbing) betrachtet. Bei einem online-Einstiegsquiz zeigte sich: die internationalen Teilnehmenden sind Expert*innen auf dem Gebiet Mobbing.

Dennoch konnten die Anwesenden viele neue Anregungen und wichtige Erkenntnisse mitnehmen. In einer Studie wurde beispielsweise untersucht, dass 75% der Jugendlichen bei ihrer Internetnutzung nicht von ihren Eltern kontrolliert werden und es zwei Hochphasen für Mobbing in Deutschland gibt: einmal im Alter von ca. 11 /12 Jahren und ein weiteres Mal mit 15/16 Jahren.

„Mobbing läuft in drei Phasen ab: Testphase, Konsolidierungsphase und Manifestationsphase. Am Anfang schauen die Mobbenden, wer sich für Erniedrigungen eignet und probieren aus, wie die Klasse darauf reagiert. Wenn es keine Gegenwehr gibt, setzen sich die Abweichungen vom sozialen Werte- und Normensystem immer weiter fort und Lehrer*innen nehmen es nicht wahr oder schauen sogar aktiv weg. Fast alle sind danach direkt oder indirekt am Mobbingprozess beteiligt. Der Anteil derjenigen, die wegschauen, ist am größten. Aber Passivität unterstützt die Mobbenden! In der letzten Phase ist es akzeptiert gewisse Personen zu mobben. Die Frage ist also wie Bystander (Unbeteiligte / Zuschauer*innen) zu Upstandern (Unterstützenden) gemacht werden können“, so Tanja Hannappel.

Aber warum schauen so viele weg und bleiben Bystander? Gründe hierfür sind oftmals Unsicherheit, Ratlosigkeit, Sympathien oder Freundschaften mit den Mobbenden und der Unwille, Verantwortung übernehmen zu wollen.

Schulen fällt beim Thema Mobbing eine große Verantwortung zu. Sie müssen ein Schutzkonzept entwickeln, welches ebenfalls den Bereich Cybercrime abdeckt. Cybermobbing hat gegenüber dem Mobbing im realen Leben eine verstärkende Wirkung, da die Opfer sich nur schwer entziehen können sowie hohe Anonymität und große Öffentlichkeit herrschen.

Die Landepräventionsstelle bietet z.B. Lehrer*innen, Referendar*innen oder Schulsozialarbeiter*innen Unterstützung und Beratung an, um aktiv gegen (Cyber-)Mobbing vorzugehen und Schule, auch digital, zu einem sicheren Ort zu machen.

Weitere Informationen können unter folgendem Link abgerufen werden:
https://www.duesseldorf.de/lps

Kontakt

Tanja Hannappel
Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW
tanja.hannappel@duesseldorf.de

Passivity supports the bullies!

Tanja Hannappel gave a presentation entitled “Children, young people and online hate – what to do about bullying and cyberbullying?” as part of the Erasmus project meeting “Bullying a matter of self-esteem” at Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) in Duisburg. She was supported by Inga Fromm, teacher at the SBK and co-responsible for the organization and implementation of the project, who translated the lecture into English for the project partners.

During her presentation, Tanja Hannappel discussed study results, theoretical backgrounds, legal aspects, teaching materials for teachers and support services for pupils. She also looked at forms of bullying in everyday life and online (cyberbullying). An online introductory quiz showed that the international participants are experts in the field of bullying.

Nevertheless, those present were able to take away many new ideas and important insights. For example, one study found that 75% of young people are not controlled by their parents when using the internet and that there are two peak phases for bullying in Germany: one at the age of around 11/12 and another at the age of 15/16.

“Bullying takes place in three phases: Test phase, consolidation phase and manifestation phase. At the beginning, the bullies see who is suitable for humiliation and try out how the class reacts. If there is no resistance, the deviations from the social system of values and norms continue and teachers do not notice or even actively look the other way. Almost all of them are then directly or indirectly involved in the bullying process. The proportion of those who look away is the highest. But passivity supports the bullies! In the last phase, it is accepted to bully certain people. So the question is how bystanders can be turned into upstanders (supporters),” says Tanja Hannappel.

But why do so many look away and remain bystanders? The reasons for this are often Insecurity, helplessness, sympathy or friendships with the bullies and an unwillingness to take responsibility.

Schools have a great responsibility when it comes to bullying. They must develop a protection concept that also covers the area of cybercrime. Cyberbullying has an intensifying effect compared to bullying in real life, as it is difficult for victims to escape and there is a high degree of anonymity and publicity.

The State Prevention Office offers support and advice to teachers, trainee teachers and school social workers, for example, to actively combat (cyber)bullying and make school a safe place, including digitally.

Further information can be found at the following link:
https://www.duesseldorf.de/lps

Contact

Tanja Hannappel
State prevention center against violence and cyber violence at schools in NRW
tanja.hannappel@duesseldorf.de

17.03.2024

Emotionen | Emotions

Konzentriertes Arbeiten | Concentrated work

Auf nach Düsseldorf | to Düsseldorf

15.03.2024 (2)

Ein Tag voller Gegensätze

Dieser Projekttag war gekennzeichnet durch zahlreiche Gegensätze. Wechsel zwischen emotionalen und interaktiven Elementen hin zu rechtlichen Konsequenzen von (Cyber)Mobbing, dem Gefühl von Schwäche, Traurigkeit und Hilflosigkeit, aber auch von neuer Stärke, Hoffnung und Zugehörigkeit.

Unter dem Motto „From digital to analogous” starteten die serbischen Theaterpädagog*innen mit einem Improvisationstheater in den Tag. Um das Eis zu brechen und neue Energien nach mehreren Tagen Projektarbeit freizusetzen, wurden mit der Übung „pif-paf-puf“ Konzentration, Fokus und ein Gespür für die Gruppe gefördert. Im nächsten Schritt sollten die Teilnehmenden sich vorstellen durch unterschiedliche Umgebungen wie Wasser oder Feuer zu laufen und abschließend in Länderteams eine Aufstellung wählen, die das eigene Land repräsentiert. Durch diese vorbereitenden Übungen wurde die Bereitschaft, sich auf die die folgenden Aufgaben einzulassen, erhöht. In der zweiten Phase wurden zunächst für die eigene soziale Gruppe typische Mobbing-Opfer beschrieben und darauf aufbauend Monologe formuliert, die im Plenum präsentiert wurden. Hierbei wurden auch Reaktionen der Täter*innen mit einbezogen. Doch diese Einheit sollte nicht mit einem Negativerlebnis enden. In der Person einer Großmutter (Serbisch „Baka“) wurde ein Rollenmodell für liebevolle, hilfsbereite und vertrauenswürdige Menschen entworfen, die als unterstützende Akteur*innen innerhalb einer Gemeinschaft gegen Mobbing fungieren können. Beendet wurde diese Einheit von den serbischen Partner*innen durch einen „circle of feelings“, bei dem alle Teilnehmenden ihre aktuellen Gefühle in einem Wort ausdrücken konnten.

Ein anderer Schwerpunkt, eine andere Stimmung. Während vorher emotionale Zugänge zum Mobbing erschlossen wurden, standen nun harte Fakten auf dem Programm. Unter dem Titel “What is criminally relevant in regard to bullying in progress?” referierte Herr Drießen von der Polizei über rechtliche Konsequenzen von Mobbing. Unterstützt wurde er von Dr. Matthias Keidel, der den Vortrag für alle Teilnehmenden ins Englische übersetzte, und Alexander Louis, welcher schon die gesamte Woche Ergebnisse dokumentierte, moderierte und für den technischen Support sorgte. Beide sind Lehrer am Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) und aktive Mitglieder im Europateam. Der Vortrag machte deutlich, dass Mobbing – vor allem auch im Internet – kein Kavaliersdelikt ist, sondern eine Straftat darstellen kann. Im Detail ging Herr Drießen zum Beispiel auf Konsequenzen von Cyberbullying, Grooming und Sexting ein. Ein Beispielvideo regte die internationalen Teilnehmenden zu einer lebhaften Diskussion an.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause, bei der die vorherigen Diskussionen verdaut werden konnten, ging es lebhaft weiter. Beim „FAIR PLAYER Quiz“, konnte ein von Inga Fromm, Mitorganisatorin des Erasmus-Projekttreffens am SBK, eigens entwickelter BAM-Pullover gewonnen werden. Am Ende machte Anastasia aus Griechenland, manchen schon bekannt aus dem Interview (siehe Beitrag am 15.03.2024), das Rennen um den begehrten Preis machen.

Auch am Nachmittag gab es Gegensätze. Nachdem alle Lehrer*innen im Projekt intensiv an der weiteren Planung arbeiteten, starteten sie gemeinsam mit den Schüler*innen zu einer Exkursion nach Düsseldorf mit Besuchen der Altstadt, der Kunsthalle und es Rheins begleitet.

A day full of contrasts

This project day was characterized by numerous contrasts. Alternating between emotional and interactive elements to the legal consequences of (cyber)bullying, the feeling of weakness, sadness and helplessness, but also of new strength, hope and belonging.

Under the motto “From digital to analogous”, the Serbian theater educators started the day with improvisational theater. To break the ice and release new energy after several days of project work, the “pif-paf-puf” exercise promoted concentration, focus and a feeling for the group. In the next step, the participants were asked to imagine walking through different environments such as water or fire and then, in country teams, to choose a line-up that represented their own country. These preparatory exercises increased the willingness to engage in the following tasks. In the second phase, typical bullying victims were first described for their own social group and, based on this, monologues were formulated and presented in plenary. The reactions of the perpetrators were also included here. However, this unit should not end with a negative experience. In the person of a grandmother (“Baka” in Serbian), a role model was created for loving, helpful and trustworthy people who can act as supportive actors within a community against bullying. This unit was concluded by the Serbian partners with a “circle of feelings”, in which all participants were able to express their current feelings in one word.

A different focus, a different mood. While previously emotional approaches to bullying were explored, hard facts were now on the agenda. Under the title “What is criminally relevant in regard to bullying in progress?”, Mr. Drießen from the police spoke about the legal consequences of bullying. He was supported by Dr. Matthias Keidel, who translated the lecture into English for all participants, and Alexander Louis, who documented the results throughout the week, moderated and provided technical support. Both are teachers at Sophie-Scholl-Berufskolleg (SBK) and active members of the European team. The presentation made it clear that bullying – especially on the internet – is not a trivial offense, but can be a criminal offense. Mr. Drießen went into detail about the consequences of cyberbullying, grooming and sexting, for example. An example video stimulated a lively discussion among the international participants.

After a joint lunch break, during which the previous discussions could be digested, things got lively again. In the “FAIR PLAYER Quiz”, a BAM sweater specially developed by Inga Fromm, co-organizer of the Erasmus project meeting at the SBK, could be won. In the end, Anastasia from Greece, already known to some from the interview (see article on 15.03.2024), won the race for the coveted prize.

There were also contrasts in the afternoon. After all the teachers in the project had worked intensively on further planning, they set off on an excursion to Düsseldorf together with the pupils, accompanied by visits to the old town, the Kunsthalle and the Rhine.

19.03.2024 (1)

Verleihung der BAM-Zertifikate im Rathaus Duisburg

Einige Elemente zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Projektwoche: Teamgeist, Musik und Bewegung. Am letzten Projekttag wurden die von Herrn Suhr und Herrn Reichardt organisierten „Social Fair Play Games“ durchgeführt, bei denen der Teamgeist und die sportliche Betätigung im Vordergrund standen.

Zwar konkurrierten die einzelnen Teams miteinander, doch gingen sie gleichzeitig respektvoll miteinander um. Fairer Umgang untereinander ist ein Kernelement beim Vermeiden und Bearbeiten von Mobbingsituationen.

Ausgezeichnet wurden die internationalen Teilnehmenden von Bürgermeister Dr. Ritter beim Empfang im Duisburger Rathaus. Hier wurden die „BAM-Fair-Player-Zertifikate“ verliehen und damit die Projektwoche offiziell abgeschlossen. Später wurde es noch einmal emotional. Bei einem Grillabend wurde gemeinsam gesungen, musiziert, gelacht und die ein oder andere Abschiedsträne verdrückt.

Doch die Arbeit geht weiter. Die Teilnehmenden werden online miteinander kooperieren und alle freuen sich bereits auf das nächste Projekttreffen in Spanien.

BAM certificates awarded at Duisburg City Hall

Some elements ran like a red thread through the entire project week: team spirit, music and movement. On the last day of the project, the “Social Fair Play Games” organized by Mr. Suhr and Mr. Reichardt were held, which focused on team spirit and sporting activities.

Although the individual teams competed with each other, they also treated each other with respect. Treating each other fairly is a core element in avoiding and dealing with bullying situations.

The international participants were honored by Mayor Dr. Ritter at the reception in Duisburg City Hall. Here, the “BAM Fair Player Certificates” were awarded, officially concluding the project week. Things got emotional again later on. There was singing, music, laughter and the odd farewell tear at a barbecue evening.

But the work continues. The participants will cooperate with each other online and everyone is already looking forward to the next project meeting in Spain.

19.03.2024 (2)

Fair Player Games / Fair Player Games

Rathausempfang und Zertifikatsübergabe / Town hall reception and certificate presentation

Abschlussabend / Closing evening

Thank you! Grazie! Ευχαριστώ! Teşekkürler! Хвала! Gracias! Danke!

Eine ereignisreiche ERASMUS-Projektwoche liegt hinter uns. Viele anregende Präsentationen, lebendige Übungen, intensive Diskussionen, aber auch neue internationale Bekanntschaften, gemeinsames Singen, Musizieren und Tanzen haben uns bereichert. Die Projektwoche konnte nur dank vieler engagierter Menschen am Sophie-Scholl-Berufskolleg und weit darüber hinaus ein solcher Erfolg werden.

Daher möchten wir nachfolgend allen Personen herzlich danken, die uns mit ihren Köpfen, Händen und Herzen tatkräftig unterstützt haben.

Wir danken all unseren internationalen Partner*innen für die wertvollen Beiträge, Präsentationen, Übungen, Interviews und neuen Perspektiven auf das Thema Mobbing.

Wir danken unseren Referent*innen Frau Hannappel von der Landespräventionsstelle NRW und Herrn Drießen von der Polizei für die hilfreichen Vorträge sowie unseren politischen Gästen und Unterstützer*innen.

Unseren Mitgliedern des Europateams (Herrn Wrobel, Frau Fromm, Herrn Louis und Herrn Dr. Keidel) möchten wir angefangen von der enormen Vorbereitungsarbeit und Durchführung, der Betreuung und Begleitung unserer Gäste, über das Durchführen von Sessions/Präsentationen, der Dokumentation aller Projektergebnisse und dem Übersetzen bis hin zur Gestaltung von Gastgeschenken und Einreißen von

Hemmschwellen durch Tanz- und Musikeinheiten ganz herzlich bedanken. Frau Lembken und Frau Reimann danken wir für die Unterstützung bei der Begleitung unserer Gäste und das Einspringen als Backup.

Vielen Dank an alle Klassen, die die Projektwoche aktiv mitgestaltet haben, aber auch an jene, die als Gäste -ob in der Aula oder online- partizipiert haben. Besonderer Dank gilt der GY211 für die Vorführung des Mobbing-Szenarios und der Durchführung (Frau Fromm) der Schul-Rallye mit Herrn Scheikl, der E231 für die Aufführung ihres Mobbing-Szenarios im schulischen Kontext unter der Anleitung von Frau Russius, der KI221 für ihre musikalisch-tänzerische Pausengestaltung mit der Unterstützung von Herrn Dr. Keidel sowie unseren GY- und FZ-Klassen für den Einsatz beim Streetball und den Fair-Play-Games unter Leitung von Herrn Reichard und Herrn Suhr. An unsere Kolleginnen aus der Kosmetik ein Dankeschön für das angebotene Wellnessprogram.

Für die wichtige organisatorische Hilfe danken wir Herrn Bosbach, Frau Roggenbuck und Herrn Rudat sowie unserer Schülerpraktikantin Lisanne Sorger. Für das leibliche Wohl bedanken wir uns bei unseren Auszubildenden aus dem dualen System und den Schüler*innen der BFA 23e sowie bei Herrn Hoffmann und Frau Lehrenfeld.

Wir bedanken uns beim Team Öffentlichkeitsarbeit (Herr Kober / Herr Massing) für die umfangreiche Kommunikationskampagne. In diesem Zusammenhang auch Frau Breiten für die zahlreichen Netzwerkpartner*innen, die unser Projekt verbreitet und damit unterstützt haben.

Das Sophie-Scholl-Berufskolleg freut sich auf die Fortsetzung des Projekts „Bullying a matter of self-esteem“, welches dank der Förderung durch das Erasmus+ Programm realisiert werden kann.

Danke!

Schulleiter
Detlef Zeich
zeich@sophie-scholl-bk.eu

Stellv. Schulleiterin
Petra Gollnick
gollnick@sophie-scholl-bk.eu